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die Zukunft der Geschäftsmodelle

Am Freitag, dem 16. Oktober 2020 führten wir unseren dritten Workshop „Geschäftsmodelle für Predictive Maintenance" in unseren Räumlichkeiten durch. Wir hatten die Gelegenheit, neun Teilnehmer aus sechs verschiedenen Mitgliedsunternehmen im InnoHub willkommen zu heißen. 

Nach einer Begrüßung von Prof. Dr. Anders und Prof. Dr. Zwanzig begann der Workshop mit einem Impulsvortrag von Dr. Meister, dem Geschäftsführer der BGW AG- Management Advisory Group St. Gallen. Der Vortrag wurde aufgrund der aktuellen Situation bzgl. der Corona Pandemie online gehalten. Glücklicherweise hatte das hybride Setting keinerlei Auswirkungen auf  die Lebendigkeit, das Engagement und die Interaktion zwischen den Teilnehmern und den Referenten. 

Dr. Meister, ein Experte für Innovationsmanagement und Geschäftsmodellinnovation, begann seinen Vortrag mit einem Zitat von Gary Hamel: "Künftig findet der Wettbewerb nicht mehr zwischen Produkten oder Unternehmen statt, sondern zwischen Geschäftsmodellen " und betonte die Bedeutung innovativer Geschäftsmodelle auf dem heutigen Markt. 

Im ersten Teil des Impulsvortrages ging es um die Klärung der Definition von Geschäftsmodellinnovation und die Vorstellung des magischen Dreiecks, das die wichtigsten Fragen darstellt, die man sich bei der Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle stellen sollte. 

“Ich war sehr gespannt als ich hier ankam. Ich fand den Vortrag total interessant. Bei mir wurden direkt tausende Dinge im Kopf angestoßen. Und was ich noch hochspannend fand, waren die Karten. Darin steckt für mich unheimlich viel kreatives Potential. Die Reflexion meiner Sicht durch die Teilnehmer aus den anderen Unternehmen fand ich auch sehr schön, weil einfach aus den verschiedensten Perspektiven spannender Input heraus kam.“ 
Wolfgang Cieplik
Geschäftsführer Unitechnik Cieplik & Poppek GmbH

die Grundlagen erfolgreicher Geschäftsmodelle

Im Zuge des Vortrags stellte Herr Dr. Meister kurz die Forschungsarbeit der Universität St. Gallen vor, indem mehr als tausend erfolgreiche Geschäftsmodelle analysiert und zahlreiche Unternehmen befragt wurden. Ihre Analyse hat gezeigt, dass es mindestens 55 Geschäftsmodellmuster gibt, die von den meisten bestehenden Geschäftsmodellen verwendet werden. Interessanterweise sind diese 55 Muster im Laufe der Zeit immer wieder verwendet worden und haben sich kaum verändert; die neu entstehenden erfolgreichen Geschäftsmodelle sind jedoch das Ergebnis der Suche nach einem innovativen und effektiven Weg, mehrere dieser Muster zu kombinieren. 

Der zweite Teil des Vortrags konzentrierte sich mehr auf das Thema der Geschäftsmodelle für die vorausschauende Instandhaltung. Der Wettbewerb in der Analytik hat sich von der deskriptiven und diagnostischen zur prädiktiven weiterentwickelt; daher ist es von größter Bedeutung, die prädiktive Instandhaltung als Produkt oder Dienstleistung zu betrachten und erfolgreiche Geschäftsmodelle dafür zu entwickeln. 

"Der Einstiegsvortrag von Dr. Herrn Meister in das Thema war, wie der gesamte Workshop, sehr interessant; die Zeit ist quasi geflogen! Die dann folgende Anwendung der Geschäftsmodell-Karten auf die eigene Firma war super interessant und hat Spaß gemacht!"
Torsten Dörr
Projektmanager, STRIKO Verfahrenstechnik GmbH

so sieht Erfahrungsaustausch aus

Nach einer kurzen Kaffeepause stellte jeder Teilnehmer Produkte des eigenen Unternehmens vor und erläuterte seine ersten Erfahrungen mit der vorausschauenden Instandhaltung. Der Austausch war großartig, mit einer Vielzahl von Produkten und Anwendungen der verschiedenen Firmen. Diese Session war sehr lebhaft, und es gab viele Fragen und Interaktionen zwischen den Teilnehmern, die Interesse an verschiedenen Anwendungen der vorausschauenden Instandhaltung zeigten. 

"Ich fand es heute richtig gut, auch einmal Probleme aus anderen Feldern kennenzulernen und was man sich für Ansätze dort vorstellen kann. Ich glaube, wir haben hier auch alle gemeinsam gemerkt, dass es echt schwierig ist, ein Produkt mit einem Geschäftsmodell zu kombinieren, mit dem man Geld verdienen kann und das man vor allem den Kunden schmackhaft machen kann. Wir stehen alle vor so einer Herausforderung und deswegen freut es mich, wenn wir weiter im Austausch bleiben können"
Katharina Kermelk
Projektmanagerin, BPW

Teamwork

Das Teilnehmerfeld wurde zunächst in zwei Kleingruppen aufgeteilt und effektiver zu arbeiten. Mit Hilfe einer reduzierten und gezielten Auswahl der 55 Pattern Karten des St. Gallen Business Model Navigator sollten neue Geschäftsmodelle der Teilnehmer für ihr Unternehmen gefunden werden. Dabei stießen die Teilnehmer auf neue Impulse und Modelle, um ihre Produkte zukünftig zielführend zu vermarkten. Anschließend wählte jeder Teilnehmer 1-3 Modelle aus, die für sein Produkt am vielversprechendsten wirkten. Die gewählten Modelle wurden von den Teilnehmern im Kontext des Produkts erläutert und dann in der gesamten Gruppe diskutiert, um Vor- und Nachteile des Modells aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten.  

Am Ende der Veranstaltung stellten alle Teilnehmer ihre Ergebnisse der gesamten Teilnehmergruppe vor, sodass zusätzliches Feedback gesammelt wurde.   

Der Workshop wurde als sehr gelungen wahrgenommen. Der Impulsvortrag lieferte eine tolle Grundlage zur späteren Arbeit in den Teams und auch die Methodenwahl wurde von den Teilnehmern positiv aufgenommen. Ein hochspannender Tag mit sehr viel Input und innovativen Ansätzen für Unternehmen ging zu Ende.

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